Ab und zu hab ich das Bedürfnis, auf meinen kleinen aber feinen Linux-Homeserver über eine grafische Oberfläche zuzugreifen. Das ganze war damals relativ einfach konfiguriert. Einfach mal eben xrdp aus den Paketquellen installiert und schon kann man von Windows aus mit den Bordmitteln (mstsc.exe) auf die Kiste zugreifen.
Seit einer Weile habe ich aber immer einen Fehler erhalten, wenn ich mich anmelden wollte:
xrdp_mm_process_login_response: login failedNun hab ich mich heute endlich mal dazu aufgerafft, diesen Fehler zu beheben. Die Antwort war recht schnell gefunden, aber falls ich (oder auch jemand anderes) sie nochmal benötigen soll, schreibe ich die Lösung hier mal kurz und in Deutsch (nicht jeder ist der Englischen Sprache mächtig) in meinen eigenen Worten nieder.
Der erste Google-Treffer hat mich auf den Blog LinuxToolkits gebracht. Dort werden alte, übriggebliebene X11 Session-Files verdächtigt. Diese könnte man ausfindig machen und die entsprechenden Files löschen. Das war in meinem Fall nicht die Lösung, aber es ist eben ein Ansatz und ein anderes Mal ist es vielleicht die Lösung. Also der Vollständigkeit halber:
cd /tmp/.X11-unixDie Ausgabe könnte dann so aussehen:
ls -l
srwxrwxrwx 1 root root 0 Feb 5 2014 X0
srwxrwxrwx 1 clisclis clisclis 0 Feb 15 00:00 X10
Da bei mir alles in Ordnung ist, gibts da auch recht wenig Files. Wenn hier viele übrig bleiben, dann kann das schon auf ein Problem hinweisen.
Was mein Problem am Ende gelöst hat, war eine simple Suche nach offenen Prozessen, die mit vnc zu tun haben. Also:
ps aux | grep vncEine passendes Ergebnis ist dann solch eine Zeile:
clisclis 13776 1.7 0.8 89384 71024 pts/11 S 00:00 1:58 Xvnc :10 -geometry 2560x1440 -depth 24 -rfbauth /home/clisclis/.vnc/sesman_clisclis_passwd -bs -ac -nolisten tcpIn meinem Falle gab es nun relativ viele Prozesse dieser Art. Ich habe dann diese mal alle mit dem Befehl "kill [PID]" beendet und schon konnte ich mich wieder über RDP verbinden.
Beim Schreiben dieser Zeilen ist mir aber aufgefallen, dass nachdem ich alle Prozesse beendet hatte, die Files in /tmp/.X11-unix ebenfalls verschwunden waren. Vielleicht habe ich da einfach nicht die richtigen erwischt und das Problem hätte sich damit auch gelöst gehabt. Das kann ich jetzt aber nicht mehr testen. Und ja, ein kompletter Neustart hätte das Problem sicherlich auch gelöst, aber das kommt halt nicht immer in Frage. Zudem hat man dann das Problem auch nicht wirklich lokalisiert.
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