Donnerstag, 24. Januar 2013

Android: App Vorstellung - SwiftKey

Android ist ein sehr offenes System. Für fast alles gibt es eine App. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass es allerhand alternative Tastaturen-Apps gibt. Ich habe schon einige ausprobiert und bin nun bei einer hängen geblieben. Es ist gleichzeitig auch die erste App, die ich mir gekauft habe und das soll was heissen. Es geht um die Tastatur "SwiftKey". Diese App möchte ich nun etwas genauer vorstellen und vielleicht dem ein oder anderen Leser die Entscheidung erleichtern.



Installation
SwiftKey kann im PlayStore für 4 Franken gekauft werden. Der Euro Preis ist 3.99. Wer sich nicht sicher ist, der kann Swype einen Monat lang kostenlos testen. (Zur Testversion auf Google Play)
Die Einrichtung gestaltet sich dann denkbar einfach. Hat man die App heruntergeladen und installiert kann man die App starten und man akzeptiert die AGBs. Nun muss man Swype in 5 Schritten einrichten und personalisieren. Als erstes wählt man seine Sprache aus und lädt das Wörterbuch herunter. Im zweiten Schritt muss man die SwiftKey Tastatur aktivieren und im dritten Schritt als Standard Tastatur auswählen. Nun wählt man seinen Schreibstil aus. Entweder "Präzise" für den präzisen Tipper, der die Wortvorhersagen nutzt oder "Schnell" für den schnellen Tipper, der sich auf die Autokorrektur verlässt. Im letzten Schritt kann man SwiftKey personalisieren. Das ganze wird durch ein 5 Punkte Menü realisiert.
SwiftKey Installation
SwiftKey Installation
Einstellungen
Sprachen & Layouts
In diesem Punkt kann man die verwendete Sprache einstellen und herunterladen. Davon werden eine ganze Reihe unterstützt. Das Beste: Man kann bis zu drei Sprachen gleichzeitig verwenden. Wer also auch mal englische Wörter verwendet, dem macht die Autokorrektur nicht gleich alles kaputt.
Ausserdem kann man das Tastenlayout auswählen.
Personalisierung
Hier kommt ein weiterer, SwiftKey auszeichnender, Punkt ins Spiel: SwiftKey kann von Facebook, GMail, Twitter, SMS oder RSS Feeds lernen um sich dem persönlichen Schreibstil anzupassen. Für mich ist das generell genial, da ich als Schweizer mit meinen Kollegen auf Schweizerdeutsch schreibe, wofür es bekanntlich kein Wörterbuch gibt. SwiftKey "begreift" sowas dann recht schnell.
Design
Hier kann man die Farbe der Tasten auswählen und festlegen, ob bei einem langen Druck auf eine Taste alle Sonderzeichen angezeigt werden sollen. Optional kann man noch Pfeiltasten hinzufügen oder das Layout teilen, damit man im Querformat bequem schreiben kann.
SwiftKey mit geteiltem Layout
SwiftKey mit geteiltem Layout
Erweitert
Hier kann man einstellen, was bei einem Druck auf die Leertaste passiert:

  • Es wird nur ein Leerzeichen eingefügt
  • das aktuelle Wort wird mit dem treffenden Vorschlag vervollständigt
  • Es wird die nächste Vorhersage eingefügt
Ausserdem kann man einstellen, das bei zweimaligem drücken der Leertaste ein "." eingefügt wird und ob Wörter automatisch gross geschrieben werden sollen.
Natürlich kann man auch akustisches und haptisches Feedback aktivieren. Des weiteren kann die Spracherkennung aktiviert, die Tastenhöhe angepasst und die Dauer für einen "langen Druck" festgelegt werden. Das Layout für externe Tastaturen kann ebenfalls festgelegt werden und man kann seine alten SwiftKey Daten löschen.
SwiftKey Statistik
Hier erhält man eine kleine Übersicht, wie oft SwiftKey Fehler korrigiert und wieviele Wörter es vorhergesagt hat.
Schnelle Tipps
Hier wird man auf die Homepage von SwiftKey weitergeleitet und findet einige Videoanleitungen, wie man SwiftKey benutzt.
Weitere
Natürlich gibt es noch die Punkte "Support" und "Über SwiftKey".

Meine Eindrücke und Beweggründe für SwiftKey
Wie gesagt habe ich schon einige Tastaturen ausprobiert. Natürlich die Standard Samsung Tastatur, die Google Tastatur, Swype und wahrscheinlich noch ein paar andere, die mir jetzt nicht einfallen. Swype gefällt mir mit seinen Umfangreichen Einstellungen bei weitem am besten. Ausserdem sind die Sonderzeichen sinnvoll angeordnet und die Zahlentasten auch für schnelle Eingaben brauchbar. Die wichtigsten Smileys sind ebenfalls an Bord und die fehlenden lernt SwiftKey schnell dazu. Oft genutzte Wörter für SwiftKey dem Wörterbuch hinzu. Man kann ein geschriebenes, unbekanntes Wort auch einfach antippen und es wird dem Wörterbuch hinzugefügt. Zudem lernt es wie oben beschrieben von SMS, Facebook & co. (Das wird nicht automatisch aktualisiert, will man, dass SwiftKey mehr lernt, muss man es erneut in den Einstellungen auswählen) Somit ist es auch für mich als Schweizer, der im Dialekt schreibt, möglich, die Autokorrektur effizient zu nutzen. Auch nutze ich viele englische Wörter und schreibe auf Deutsch in Foren. Hier sind die parallel nutzbaren Sprachpakete Gold wert. Das funktioniert sonst nirgendwo so gut. Nutzt man oft ähnliche Sätze à la "Hey, kommst du heute raus ?", merkt SwiftKey das recht schnell und schlägt einem gleich die entsprechenden Wörter vor, die man dann nur noch auswählen muss.
Eine kleine Schwäche zeigt sich aber bei Wörtern, die SwiftKey nicht kennt: Meistens werden solche Wörter als Satzende erkannt und es wird ein "." eingesetzt. Das kann ganz schön mühsam sein und man begreift es im vollen Schreibrausch meistens nicht wirklich.
SwiftKey
SwiftKey
SwiftKey Flow Beta
Einigen ist Swype sicherlich ein Begriff. Auch die Samsung-Tastatur und Googles neueste Android Version bieten mittlerweile die Möglichkeit "zu Swypen". Dabei zieht man mit dem Finger eine Linie und verbindet so die Buchstaben. Mit etwas Übung ist man so sehr schnell. Auf dem Handy konnte mich das noch nicht so überzeugen, aber auf dem Tablet ist so etwas einfach genial und man schreibt viel schneller.
Seit einiger Zeit bietet auch SwiftKey auf seiner Homepage eine Beta an, die dieses Feature bietet. Ich habe diese auf meinem Galaxy S3 kurz ausprobiert. Allerdings fand ich die Interpretationen zu ungenau und konnte nicht zuverlässig schreiben. Gerade mit deutschen Wörtern scheint das noch nicht so rund zu laufen. Allerdings ist es natürlich auch erst eine Beta, welche sicherlich noch verbessert wird. Vielleicht hätte ich es auch einfach länger benutzen müssen, aber mit Swype und der Samsung Tastatur hat das bei mir deutlich besser funktioniert. Auch wenn ich mich offensichtlich "verschrieben" habe.

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